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Schulraum Kappelerhof: Gouverner, c’est prévoir!

7. April 2021

Leserbrief als Reaktion auf die Berichterstattung zur Zwischenlösung Schulhaus Kappelerhof.

Das Badener Quartier Kappelerhof wird in den nächsten Jahren weiter stark wachsen. Gegen 400 zusätzliche Wohnungen, viele davon für Familien, sind geplant und teilweise schon im Bau.

Nachdem schon 2017 der nötige Schul- und Betreuungsraum nur mit einem andernorts nicht mehr gebrauchten Pavillon gedeckt werden konnte, besteht im kommenden Schuljahr auch ohne die oben erwähnten Wohnungen wiederum Mehrbedarf. Der Einwohnerrat hat deshalb im Budget 2021 Geld für eine weitere provisorische Lösung bewilligt. Das darauffolgende, bezüglich Bedürfnisse des Quartiers und Kommunikation wenig sensible Vorgehen der Stadt führte zu einem von allen Fraktionen getragenen Postulat und einer recht hitzigen Diskussion in der letzten Einwohnerratssitzung.

Das wirklich missliche an der Sache ist allerdings, dass die Planung von definitivem Schul- und Betreuungsraum überhaupt noch nicht an die Hand genommen wurde. Sobald die Vorbereitungen für einen entsprechenden Wettbewerb starten würden, so liest man in der stadträtlichen Antwort auf das Postulat, würde ein Projektteam gegründet. Ein Blick in den Finanzplan zeigt: Das wird wohl erst irgendwann im 2022 sein. Das in jenem Jahr vorgesehene Geld reicht allerdings nur für ein paar Vorbereitungs­arbeiten, der Wettbewerb startet dann später. Es ist also zu befürchten, dass sich Kinder und Vereine im Kappelerhof auf weiteres Herumzügeln von einem Provisorium zu nächsten einstellen müssen.

Sarah Wiederkehr
Fraktionspräsidentin CVP Baden

 

Badener Tagblatt, 07.04.2021